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    GermanIMPACT: koordinierte Behandlung der Altersdepression in der Primärversorgung. Implementierung des IMPACT-Programms in Deutschland : Implementierung des IMPACT-Programms in Deutschland

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    Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im späteren Lebensalter und für Betroffene ebenso wie für die Gesellschaft folgenschwer. Neben dem voll ausgeprägten Erscheinungsbild einer depressiven Störung nach den gängigen Klassifikationssystemen spielen unterschwellige/subklinische Depressionen eine große Rolle, die ebenso negative Konsequenzen für die Betroffenen zur Folge haben. Die Versorgung älterer depressiver Menschen ist nicht zufriedenstellend. Eine Behandlung erfolgt meist nur in der Primärversorgung, eine Behandlung nach den Empfehlungen der S3-Leitlinie/Nationale Versorgungsleitlinie unipolare Depression erhält nur ein verschwindend geringer Anteil. Neue Programme, wie das in den USA entwickelte interdisziplinäre Versorgungsmodell (Improving Mood Promoting Access to Collaborative Treatment - IMPACT), sind eine mögliche Antwort auf die Versorgungsdefizite bei der Behandlung älterer depressiver Menschen. Diese niederschwellige Intervention mit kurzen verhaltenstherapeutischen Einheiten sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Hausarzt, einem Care Manager und einem Supervisor vor. In Deutschland konnte im Rahmen der cluster-randomisierten kontrollierten GermanIMPACT Studie, im Einklang mit internationalen Studien, eine Überlegenheit des interdisziplinären Versorgungsmodells gegenüber der üblichen Behandlung durch den Hausarzt aufgezeigt werden. Ein Jahr nach Beginn der Behandlung lag die Remissionsrate in der Interventionsgruppe etwa doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe. Dieser signifikante positive Effekt des interdisziplinären Versorgungsmodells gegenüber der hausärztlichen Standardbehandlung zeigte sich neben der primären Zielvariable (Remission) auch bezogen auf die Lebensqualität. Neben der Wirksamkeit wurden in der GermanIMPACT Studie in qualitativen Interviews die Care Manager (in GermanIMPACT Therapiebegleiterinnen genannt) und deren Supervisorinnen nach ihren Erfahrungen und Einschätzungen bezüglich des Programmes befragt, um so Rückschlüsse auf die Implementierbarkeit des neuen Versorgungsmodells in die Routineversorgung ziehen zu können. Von den Befragten wurde das GermanIMPACT Programm als durchführbar und wirksam in der Behandlung von älteren Menschen mit Depression in der Primärversorgung eingeschätzt. Veränderungspotentiale wurden in Bezug auf die Schulung der Therapiebegleiterinnen, auf die Auswahl der richtigen Patienten für das Programm und auf die Kommunikation mit den Hausärzten gesehen. Aufgrund der positiven Ergebnisse bezüglich der Wirksamkeit und Implementierbarkeit, schließen sich Fragen an, die kritisch überprüft werden sollten. Wie kann erstens der Übergang in die Routineversorgung tatsächlich gestaltet werden? Kriterien, die hierbei beachtet werden müssen, sind zum Beispiel die Finanzierung und auch die Ansiedelung der Therapiebegleiterinnen im deutschen Gesundheitssystem. Zweitens stellt sich die Frage, ob die Intervention auch auf andere Störungen übertragen werden kann und drittens ist eine kritische Auseinandersetzung mit der Einführung eines neuen Modells und neuen Rollen im Gesundheitssystem, wie den Therapiebegleiterinnen notwendig und Vor- und Nachteile sollten abgewogen werden

    Akademisierung der Hausarztmedizin an der Universität Zürich – eine Bilanz nach drei Jahren

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    Nach mehrjährigem politischem Vorspiel wurde im März 2008 das Institut für Hausarztmedizin (IHAM) am UniversitätsSpital Zürich gegründet, zusammen mit dem gleichnamigen Lehrstuhl an der Universität Zürich. Nach nunmehr drei Jahren soll nachfolgend eine erste Bilanz gezogen werden

    a qualitative analysis of patients´ interviews

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    Übergewicht und Adipositas sowie ihre assoziierten Erkrankungen stellen eine große Herausforderung für primärmedizinisch tätige Ärzte dar. Ihre Prävalenz ist steigend, die vorhandenen Mittel und Empfehlungen zur Prävention und Therapie der Adipositas zeigen bisher jedoch nur spärliche Erfolge. Ziel dieser Untersuchung war es das hausärztliche Adipositasmanagement aus der Sicht der Patienten zu explorieren. Dadurch sollten Probleme und Potentiale der Betreuung Adipöser in der Hausarztpraxis identifiziert und Visionen von einer besseren Betreuung dargestellt werden. Es wurden 15 semistrukturierte Interviews mit übergewichtigen oder adipösen Patienten geführt und anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Befragten befürworteten überwiegend ein Adipositasmanagement, das primär in der Hausarztpraxis angesiedelt ist und sahen in ihrem Hausarzt die geeignete Vertrauensperson, um sie im Prozess der Gewichtsabnahme zu begleiten. Die Patienten legten Wert auf eine sensible Kommunikation und eine partnerschaftliche Beziehung. Es konnten auch defizitäre Strukturen identifiziert werden. Derzeit fehlt es der Behandlung der Adipositas an intensiven und individualisierten Therapiekonzepten, in denen die Patienten kontinuierlich in ihrem Prozess der Lebensstiländerung unterstützt werden. Einer Involvierung anderer Berufsgruppen standen die Betroffenen überwiegend aufgeschlossen gegenüber. Dem Hausarzt kommen daher die zwei Hauptaufgaben der individuellen Beratung und der Koordination innerhalb einer multidisziplinären Adipositasbetreuung zu. Eine gezielte Schulung der therapeutisch Tätigen, sowie eine bessere Vernetzung, Finanzierung und Evaluierung der vorhandenen Angebote sind notwendig um die Prävention und Therapie effektiver zu gestalten.Overweight and obesity with its associated morbidity and mortality are an enormous challenge for primary care practitioners. Its prevalence is increasing while the means and recommendations available for the prevention and treatment of obesity are still yielding poor results. Aim of this study was to analyze patients’ experiences with weight loss interventions in the primary care sector and their visions of the future management of obesity. Therefore 15 qualitative in-depth semi structured interviews with overweight or obese patients were performed. Interviews were transcribed and submitted to a qualitative content analysis. Obesity management within the primary care practice received high approval rates among the patients. The general practitioner was seen as a person of trust, regarding the companionship during the process of weight reduction. Most patients preferred partnering relationships and sensitive communications with their general care practitioner. Additionally, deficient structures could be identified. Currently there is a lack of intensive and individualized therapeutic options available that continuously support patients while modifying their lifestyle. When asked about the involvement of other health-care-professionals, patients predominantly approved this proposal. Two main tasks for the general practitioner could be identified: to counsel obese patients individually and to coordinate a multimodal treatment alliance. It is necessary to train practitioner and other therapists and to improve the integration, funding and evaluation of the existing treatment options to increase the efficiency of the prevention and treatment of obesity

    kurz und kn@pp news : Nr. 24

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    * BMBF-Studie zum Zusammenhang von Gedächtnis und diätetischen Maßnahmen * Im Blickpunkt: Forschung für Medizinische Fachangestellte in der Hausarztpraxis * Forschungsaufenthalt von Dr. Christiane Muth "Down under" * Landpartie – Allgemeinmedizin zum Anfasse

    Die Implementierung komplexer medizinischer Interventionen in der Hausarztpraxis

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    Die erfolgreiche Implementierung komplexer medizinischer Interventionen in die hausärztliche Praxis leistet einen wichtigen Beitrag zu einer wissenschaftlich fundierten und nachhaltigen Patientenversorgung. Trotz des Nutzens, der sich durch den Einsatz der Interventionen ergibt, stellt deren langfristige Verankerung in den Praxisalltag oftmals eine große Herausforderung dar. Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Dissertation ausgewählten Fragestellungen im Kontext der Implementierung komplexer medizinischer Interventionen mit dem Ziel, Ergebnisse der bestehenden Implementierungsforschung zu verifizieren und um weiterführende Ansätze zu ergänzen. In der Mantelschrift wird zunächst der theoretische Hintergrund und wissenschaftliche Bezugsrahmen der drei Originalarbeiten aufgezeigt. Die sich anschließende erste Originalarbeit beschäftigte sich mit der qualitativen Evaluation eines lokalen Behandlungspfades bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK) hinsichtlich wesentlicher Einflussfaktoren für die Implementierung. Neben praktischen Implikationen, die auf Grundlage der Daten abgeleitet wurden und den Einsatz des Behandlungspfades im Praxisalltag fördern sollen, wurden die eruierten Faktoren in einem mehrdimensionalen theoretischen Modell zusammengefasst. In der zweiten Originalarbeit wurden die Zusammenhänge verschiedener demographischer, krankheits- und pfadbezogener Variablen mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität von KHK-Patienten dreier Studienarme (Pfadentwickler, Anwender, Kontrolle) im Rahmen gemischter linearer Regressionsmodelle untersucht und konnten mit Ausnahme der Pfadvariablen verifiziert werden. Aufgrund ihres explorativen Pilotcharakters konnte die Studie wichtige methodische und inhaltliche Impulse für weitere Forschungsarbeiten liefern. Die dritte Originalarbeit stellt die Entwicklung und Validierung eines auf der Theorie des geplanten Verhaltens basierenden generischen Fragebogeninstrumentes am Beispiel von arriba-lib, einer elektronischen Bibliothek der Entscheidungshilfen, dar. Die postulierte Faktorenstruktur konnte anhand der durchgeführten konfirmatorischen Faktorenanalyse nicht bestätigt werden. Auch bezüglich des prädiktiven Wertes der Theoriekomponenten für das Zielverhalten konnten die Annahmen in den Analysen (Strukturgleichungsmodell, multinomiale logistische Regression) nicht belegt werden. Im letzten Abschnitt der Mantelschrift werden die wesentlichen Erkenntnisse aus den drei Originalarbeiten zusammenfassend diskutiert und weiterführende Forschungsvorhaben angeregt

    Raucherentwöhnung in der primärärztlichen Versorgung – Chance oder Fiktion?: Ergebnisse der "Smoking and Nicotine Dependence Awareness and Screening (SNICAS)"-Studie

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    Durch eine stärkere Einbeziehung deutscher Hausärzte in die Raucherentwöhnung soll die Versorgung von Rauchern flächendeckend verbessert werden. Inwiefern dieser Anspruch realisierbar ist, wird im Rahmen der "Smoking and Nicotine Dependent Awareness and Screening" (SNICAS) Studie überprüft. SNICAS ist eine zweistufige epidemiologische Punktprävalenzstudie [Stufe I (Vorstudie): Charakterisierung einer repräsentativen, bundesweiten Stichprobe von n = 889 Hausärzten; Stufe II: Stichtagserhebung an n = 28 707 unselektierten konsekutiven Patienten], an die sich eine regionale klinische Interventionskomponente anschließt. In diesem Beitrag werden Prävalenzraten des Rauchens, Aufhörmotivation und bisherige Aufhörversuche von Primärarztpatienten berichtet. Dargestellt werden Erkennens- und Interventionsraten von Rauchern durch Hausärzte, das ärztliche Interventionsverhalten sowie deren Einschätzung der Chancen und Barrieren von Raucherentwöhnung im Praxisalltag. Die Ergebnisse der Studie belegen ein großes Interesse der Hausärzte am Thema Raucherentwöhnung. Dennoch weisen niedrige hausärztliche Interventionsraten bei gleichzeitig hohen Prävalenzraten von Rauchen und Nikotinabhängigkeit auf ein beträchtliches Versorgungsdefizit. Als Ursachen hierfür werden neben ambivalenter Aufhörmotivation der Patienten strukturelle Barrieren diskutiert. Die Autoren fordern neue klinische Versorgungsmodelle, die ein abgestimmtes Zusammenspiel von Hausärzten mit anderen, auf Raucherentwöhnung spezialisierte Berufsgruppen fokussieren.Through smoking cessation interventions, primary care physicians could play an important part in the treatment of smokers in Germany. In the "Smoking and Nicotine Dependent Awareness and Screening" (SNICAS) study, we examined whether this increased involvement of primary care physicians might be implemented. SNICAS is a two-stage epidemiological point prevalence study. In stage I (pre-study), a nationwide sample of 889 primary care doctors was characterized; in stage II, 28 707 unselected consecutive patients were assessed on the target day. The investigation was followed by regional clinical interventions. The present article contains our findings on the prevalence of smoking, the motivation to quit, and the history of quit attempts among primary care patients. Information will be provided on how frequently physicians recognize and treat smokers; what kind of interventions they offer; as well as how they judge the opportunities and obstacles for smoking cessation in routine care. Despite the high prevalence of smoking and nicotine dependence and the primary care doctors’ interest in treating smokers, insufficient interventions are provided. Reasons for this situation include, but are not limited to the patients’ ambivalent motivation to quit and structural barriers. Hence, new clinical models of health care with an improved cooperation between primary care physicians and other specialists in the field of smoking cessation seem necessary

    Arzneimitteltherapie von Pflegeheimbewohnenden in Mecklenburg-Vorpommern: Medikationsangemessenheit, Polypharmazie und Einfluss einer komplexen, interdisziplinären Intervention im Kontext des AMTS-AMPEL-Projektes

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    Optimierung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) in deutschen Pflegeheimen ist Ziel der Interventionsstudie des BMG-geförderten AMTS-AMPEL-Projektes. Im Kontext des Projektes zeigt diese Dissertation, dass 89% einer Pflegeheimpopulation aus Mecklenburg-Vorpommern mindestens 1 unangemessene Arzneimittel(AM)-Verordnung aufweist. Problematische Arzneimittel sind Mittel bei säurebedingten Erkrankungen und Psycholeptika. Der Konsum von Arzneimitteln ist durchschnittlich 9 Medikamente/Tag. Ein Effekt der AMTS-AMPEL-Intervention auf Medikationsangemessenheit und Polypharmazie kann lediglich partiell dargestellt werden

    Praktikabilität, Verständlichkeit, Nützlichkeit und Akzeptanz der Selbstausfüller-Version eines hausärztlichen geriatrischen Assessments (STEP)- Ergebnisse einer Querschnittsstudie

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    Mit der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, ob die Selbstausfüller-Version des STEP (Standardised assessment of elderly people in primary care in Europe) praktikabel und verständlich ist, ob sie von Patienten und Ärzten akzeptiert wird und ob sie nützlich ist, bisher unbekannte gesundheitliche Probleme der Patienten zu entdecken. 1007 von 1540 Patienten über 65 Jahren, die in 28 sächsische Hausarzt-praxen kamen, beantworteten die Selbstausfüller-Version des STEP. Ermittelt wurde, dass 95,8% der teilnehmenden Patienten den Fragebogen ohne Hilfe ausfüllen konnten. Die durchschnittliche Zeit zum Beantworten des Fragebogens nahm, abhängig vom Alter der Patienten, von 17 bis 25 Minuten zu. Vierzehn der 75 Fragen der Selbstausfüller-Version wurden von mehr als 9% der Patienten nicht beantwortet. Die Patienten gaben bei acht der 14 häufig nicht beantworteten Fragen Verständnisprobleme an. Bei einer Stichprobe von 257 zufällig ausgewählten Patienten wurden 281 gesundheitliche Probleme (1,1 pro Patient) entdeckt, die den Hausärzten noch nicht bekannt gewesen waren. Die Hausärzte gaben an, dass 16,4% dieser neuen Probleme eine Konsequenz hatten, vordergründig die physischen Probleme. Bemerkenswert war, dass die neu entdeckten psycho-sozialen Probleme keinerlei Konsequenzen hatten. Die Selbstausfüller-Version war praktikabel, nützlich und wurde von den meisten Patienten gut akzeptiert. Einige Fragen sollten hinsichtlich der Verständlichkeit überprüft werden. Weitere Studien müssen zeigen, warum einige neu entdeckte Probleme keine Konsequenzen hatten, ob diese Probleme gebessert werden können und ob es nötig ist, diese Probleme zu ermitteln.The study was designed to evaluate the acceptance of the self-rated version of the Standardized Assessment of Elderly People in primary care in Europe (STEP) by patients and general practitioners, as well as the feasibility, comprehensibility, and usefulness in gaining new information. In all, 1007 of 1540 patients aged 65 and above, from 28 different Saxon general practices took part. We recognized that 96% of the patients were able to fill in the questionnaire by themselves. It took them an average of approximately 20 minutes to do so. Further analysis of 257 randomly selected patients identified 281 previously unknown problems (1.1 per patient). In the practitioners’ opinion, 16% of these problems, particularly physiological and mental ones, could lead to immediate consequences. Remarkably, newly identified psychosocial problems were not followed by any consequences. Fourteen of the 75 questionnaire items were not answered by more than 9% of the participants. Eight of the 14 frequently unanswered items were marked as difficult to understand by the patients. Altogether the self-rating version of the STEP was found to be feasible and useful. It was well accepted among patients; however, some questions need further review to improve their comprehensibility. Furthermore, it should be investigated why some identified problems do not have consequences and whether there is a need to record these issues at all

    Hausarztzentrierte Versorgung – Der schwierige Weg von der Theorie zur Praxis: eine qualitative Analyse zur Implementation - Adoption und Diffusion - der hausarztzentrierten Versorgung als soziale Innovation in die vertragsärztliche Regelversorgung

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    Petersmann H. Hausarztzentrierte Versorgung – Der schwierige Weg von der Theorie zur Praxis: eine qualitative Analyse zur Implementation - Adoption und Diffusion - der hausarztzentrierten Versorgung als soziale Innovation in die vertragsärztliche Regelversorgung. Bielefeld: Universität Bielefeld; 2016

    Hausärztliche Betreuung von Palliativpatienten innerhalb und außerhalb der SAPV: eine Querschnittserhebung im Rahmen des Verbundprojektes "SAVOIR - Evaluierung der SAPV-Richtlinie: Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede"

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    Hintergrund: Hausärzte spielen eine zentrale Rolle in der ambulanten Palliativversorgung. Ziel der Studie: ist die Beschreibung der hausärztlichen palliativmedizinischen Tätigkeitsübernahme in Art und Umfang sowie eine Darstellung über die hausärztlich empfundene Wichtigkeit der SAPV und deren Einbeziehung, die der bundesweit heterogenen SAPV-Landschaft und den Versorgungsstrukturen Rechnung trägt. Methode: Es erfolgte eine querschnittliche quantitative Untersuchung mittels selbst konzipiertem, pilotiertem Fragebogen auf postalischem Weg im Frühjahr 2018. Hierfür wurde eine Zufallsstichprobe von insgesamt 6000 Hausärzten aus acht Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) (n=750 pro KV) ermittelt und angeschrieben. Ergebnisse: Die Netto-Rücklaufrate betrug 19,1% (n=1144). Die befragten Hausärzte sind in einem hohen Maße palliativmedizinisch aktiv; jedoch mit deutlichen Unterschieden im Ausübungsumfang der einzelnen Tätigkeiten. Unterschiede bestehen auch in Abhängigkeit der KV-Zugehörigkeit. Bei Tätigkeiten, die selten oder nie ausgeführt werden (Durchführung apparativer/invasiver Maßnahmen, 24-Stunden-Erreichbarkeit) ist die Hinzuziehung von SAPV für Hausärzte besonders wichtig. Multivariate Analysen zeigten, dass folgende Variablen mit hoher palliativmedizinischer Aktivität assoziiert waren: Kompetenzempfinden, Selbstverständnis, Versorgungsqualität der umgebenden allgemeinen Infrastruktur, Qualifikation- und Abrechnungslevel, Patienten pro Quartal. Negativ korreliert zeigten sich: Versorgungsqualität des SAPV-Teams, Anzahl der SAPV-Verordnungen. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten auf ein hohes Engagement der Hausärzte in der Palliativversorgung hin. Die Stärkung von Kompetenz, Erfahrung und/oder Qualifikation sowie Vergütung könnten die hausärztliche Einbringung in die Palliativversorgung weiter befördern. Eine flexible Hinzuziehung von SAPV in Abhängigkeit der vor Ort verfügbaren AAPV-Infrastruktur und deren Leistbarkeit scheint sinnvoll
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